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Der Karl-Marx-Hof im Februar 1934 am 11.2.2024
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Stadtspaziergang Goethehof am 3.3.2024
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Stadtspaziergang Rund um den Herderpark am 7.4.2024
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Ringstraße des Proletariats in Margareten am 5.5.2024
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Stadtspaziergang George-Washington-Hof am 2.6.2024
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Ringstraße des Proletariats in Meidling am 7.7.2024
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Stadtspaziergang Lainz am 4.8.2024
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Stadtspaziergang Friedrich-Engels-Platz am 1.9.2024
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Stadtspaziergang Karl-Seitz-Hof am 6.10.2024
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Stadtspaziergang Sandleiten am 3.11.2024
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Stadtspaziergang Rabenhof am 1.12.2024
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Das Team des Waschsalons führt regelmäßig Stadtspaziergänge durch ausgewählte Gemeindebauten.
2024 jährt sich der Bürgerkrieg in Österreich zum 90. Mal. Am Beginn der Ereignisse steht eine Waffensuche der Exekutive im Linzer Parteiheim der Sozialdemokraten. Zentren der Kämpfe in Wien sind neben den Arbeiterheimen vor allem die großen Gemeindebauten.
Am 12. Februar versucht die Polizei noch vergeblich, den Karl-Marx-Hof zu besetzen. In den Abendstunden werden starke Bundesheerverbände zur Unterstützung herangeholt und tags darauf die ersten Artilleriegeschosse gegen den Karl-Marx-Hof abgefeuert.
Wir führen zu den Schauplätzen der Kämpfe im Karl-Marx-Hof.
Sonntag, 11.2.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 19., vor dem Bahnhof Heiligenstadt
Erreichbarkeit: U4 Heiligenstadt, Straßenbahn D
Kosten: € 10,– / Person
Der Goethehof in der Donaustadt ist zum Zeitpunkt seiner Eröffnung im Jahr 1932 die größte kommunale Wohnhausanlage jenseits der Donau und umfasst 727 Wohnungen. Insgesamt sieben Architekten sind an der Errichtung von „Wiens schönstem Goethe-Denkmal“ beteiligt.
Neben sehenswerten Beispielen von „Kunst am Bau“ gibt es ein großes Kaffeehaus, eine Bücherei, einen Montessori-Kindergarten, einen Jugendhort, Waschküchen sowie eine Tuberkulosen-Fürsorgestelle.
Sonntag, 3.3.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 22., Schüttaustraße 1–39, Haupteingang
Erreichbarkeit: U1 bis Kaisermühlen VIC, 5 min. Gehweg
Kosten: € 10,– / Person
Zu Beginn der 1920er Jahre ist die Gegend zwischen der Simmeringer Hauptstraße und dem Laaer Berg „noch eine Öde, in der es nur Fabriken, graue Zinskasernen und sonst bloß wüste Brachfelder“ gibt. 1930 kann Bürgermeister Karl Seitz schließlich den neuen Herderpark samt Kinderfreibad eröffnen.
Zu diesem Zeitpunkt stehen um den Park bereits sechs große Wohnhausanlagen mit insgesamt 1.190 Wohnungen, die nach Friedrich Engels, Franz Klein, Alfons Petzold, Karl Höger, Laurenz Widholz und Josef Scheu benannt sind.
Sonntag, 7.4.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 11., Enkplatz, vor der Kirche
Erreichbarkeit: U3 bis Enkplatz
Kosten: € 10,– / Person
Zwischen 1919 und 1933 errichtet das Rote Wien mehr als 380 kommunale Wohnbauten mit knapp 65.000 Wohnungen. Die höchste Konzentration dieser Gemeindebauten findet sich entlang des Margaretengürtels – auf der sogenannten „Ringstraße des Proletariats“, dem politischen Gegenentwurf zur bürgerlichen Ringstraße.
Unser Stadtspaziergang führt vom Reumannhof über den Metzleinstalerhof zum Matteottihof und weiter zum Herwegh- und Julius-Popp-Hof – allesamt Bauten des Architekten-Duos Heinrich Schmid und Hermann Aichinger sowie von Hubert Gessner.
Sonntag, 5.5.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 5., Margaretengürtel 100–110, vor dem Reumannhof
Erreichbarkeit: Straßenbahn 6, 18 oder Bus 59A bis Arbeitergasse/Gürtel
Kosten: € 10,– / Person
Die ursprünglich „Am Wienerberg – Spinnerin am Kreuz“ genannte Wohnhausanlage wird 1927 bis 1930 nach Plänen von Robert Oerley und Karl Krist errichtet. Mit ihren 1.085 Wohnungen ist sie zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung eine der größten Anlagen Wiens. Jede Wohnung besitzt einen Balkon oder eine Loggia.
Neben zwei Zentralwäschereien verfügt der Hof über einen Kindergarten, einen Jugendhort, eine Mutterberatungsstelle, eine Bücherei sowie über ein Gast- und Kaffeehaus. Anlässlich des zweihundertsten Geburtstages des ersten Präsidenten der amerikanischen Republik wird der Hof 1932 nach George Washington benannt.
Sonntag, 2.6.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 10., Triester Straße, bei der Spinnerin am Kreuz
Erreichbarkeit: Straßenbahn 1 bis Windtenstraße oder Bus 15A bis Clemens-Holzmeister-Straße
Kosten: € 10,– / Person
Die Ringstraße des Proletariats ist keine „Straße“, sondern die größte Konzentration kommunaler Wohnhausanlagen im Roten Wien. Der bekanntere Abschnitt befindet sich entlang des Margaretengürtels, mit dem Reumannhof als Herzstück.
Gegenüber, in Meidling, gibt es jedoch ebenfalls eine Reihe höchst sehenswerter Bauten. Unser Stadtspaziergang führt vom Lorenshof über den Bebelhof, ein Werk von Karl Ehn, dem Architekten des Karl-Marx-Hofes, zum Liebknechthof und von dort zum Fuchsenfeld- und Reismannhof der Otto-Wagner-Schüler Heinrich Schmid und Hermann Aichinger.
Sonntag, 7.7.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 12., U4-Ausgang Längenfeldgasse
Erreichbarkeit: U4
Dauer: 2 Stunden
Kosten: € 15,– / Person
Wir starten bei der 1929/30 nach Plänen von Viktor Reiter errichteten und 2018 nach Wanda Lanzer, der Tochter von Helene Bauer, benannten Wohnhausanlage. Über die von Karl Ehn, dem Architekten des Karl-Marx-Hofs, geplante Siedlung Hermeswiese gelangen wir zum TBC-Pavillon des Lainzer Krankenhauses, der 1930 auf Initiative Julius Tandlers errichtet wird.
Über den 1931/32 ebenfalls von Viktor Reiter geschaffenen Eduard Popp-Hof erreichen wir die Siedlung Lockerwiese, einer in den Jahren 1928 bis 1932 nach Plänen von Karl Schartelmüller errichteten Anlage mit kleinen Plätzen und stadttorartigen Durchfahrten. Unser Rundgang endet bei der Werkbundsiedlung.
Sonntag, 4.8.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 13., Speisinger Straße 84–98, vor dem Wanda-Lanzer-Hof
Erreichbarkeit: U4 bis Hietzing, anschließend Straßenbahn 60 bis Riedelgasse
Dauer: 2 Stunden
Kosten: € 15,– / Person
Die Wohnhausanlage am Friedrich-Engels-Platz, ein Werk des Otto-Wagner-Schülers Rudolf Perco, sollte der „größte Wohnbau der Welt“ werden. Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung im Jahr 1933 zählt die aus mehreren Höfen bestehende Anlage rund 1.400 Wohnungen und verfügt über eine Reihe von Infrastruktureinrichtungen – darunter auch eine Zentralwäscherei und ein großes Kinderfreibad. Der unbenannt gebliebene Bau beeindruckt durch die Monumentalität seiner Wohntürme, die vorgesetzten Balkongruppen und riesigen Fahnenmasten, aber auch durch eine Fülle an Kunst-am-Bau-Werken.
Der von Margarete Schütte-Lihotzky entworfene Kindergarten am Kapaunplatz wird zwar erst 1952 eröffnet, steht aber noch ganz in der Tradition des Roten Wien.
Sonntag, 1.9.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 20., Straßenbahnhaltestelle Friedrich-Engels-Platz
Erreichbarkeit: Straßenbahn 2, 31 oder 33
Kosten: € 10,– / Person
1925 schreibt die Gemeinde Wien für die Errichtung einer „Gartenstadt“ in Jedlesee einen Wettbewerb aus; den Auftrag erhält schließlich der Otto-Wagner-Schüler Hubert Gessner. In der „Gartenstadt“ entsteht auch die 25.000ste Wohnung des Roten Wien, das erste Wohnbauprogramm ist damit abgeschlossen.
Die in den Jahren 1926 bis 1932 errichtete Wohnhausanlage verfügt ursprünglich über 1.173 Wohnungen, eine Wäscherei, einen großen Turnsaal, Versammlungsräume, Geschäftslokale und ein Restaurant. 1951 wird der Hof nach dem früheren Bürgermeister Karl Seitz (1869–1950) benannt.
Sonntag, 6.10.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 21., Karl-Seitz-Platz 1
Erreichbarkeit: U6 bis Floridsdorf, anschließend Bus 34A bis Jedlesee/Bellgasse
Kosten: € 10,– / Person
Mit 1.587 Wohnungen ist Sandleiten das größte Wohnbauprojekt der Gemeinde Wien in der Ersten Republik. Diese „Stadt in der Stadt“ wird von drei Architektengemeinschaften in der Anmutung einer organisch gewachsenen Stadt errichtet – mit kleinen Plätzen, Brunnen, Stiegen, Terrassen und Pergolen.
Vorbildcharakter hat auch die gediegen eingerichtete Bücherei sowie ein für 600 Personen angelegter Kino- und Theatersaal.
Sonntag, 3.11.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 16., Nietzscheplatz
Erreichbarkeit: Straßenbahn 2 bis Liebknechtgasse
Dauer: 2 Stunden
Kosten: € 15,– / Person
Der nach Plänen der Otto-Wagner-Schüler Heinrich Schmid und Hermann Aichinger errichtete Rabenhof wird 1929 eröffnet und 1931 nach dem legendären Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung Friedrich Austerlitz benannt. 1935 wird die Anlage von den Austrofaschisten umbenannt.
Der Hof verfügt zum Zeitpunkt seiner Errichtung über 1.097 Wohnungen für etwa 5.000 Menschen sowie über zahlreiche Infrastruktureinrichtungen, Ateliers und Geschäftslokale. In der Rabengasse befindet sich auch jener Saal mit etwa 400 Sitzplätzen, der heute das Rabenhof Theater beherbergt.
Sonntag, 1.12.2024, 11 Uhr
Treffpunkt: 3., Rabengasse 3, vor dem Rabenhof Theater
Erreichbarkeit: U3 bis Kardinal-Nagl-Platz
Kosten: € 10,– / Person
Dieses Angebot richtet sich an Einzelpersonen.
Für Gruppen sind Stadtspaziergänge jederzeit buchbar.
Kosten je nach Länge:
€ 10,– bzw. € 15,- / Person
Anmeldung erforderlich unter: info(at)dasrotewien-waschsalon.at
Termine 2024 (pdf)