Karl-Marx-Hof
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Der Karl-Marx-Hof wurde nach Plänen des Otto-Wagner-Schülers Karl Ehn als Musterbeispiel eines monumentalen „Superblocks“ errichtet. Baubeginn war im Oktober 1926, die offizielle Eröffnung fand am 12. Oktober 1930 statt.
Ursprünglich gab es im Karl-Marx-Hof 1.382 Wohnungen für etwa 5.000 Menschen. Heute sind es durch Zusammenlegungen noch 1.272 Wohnungen. Der Karl-Marx-Hof verfügte von Beginn an über zwei Zentralwäschereien mit 62 Waschständen, zwei Bäder mit 20 Wannen und 30 Brausen, zwei Kindergärten, eine Zahnklinik, eine Mutterberatungsstelle, eine Bibliothek und ein Jugendheim, ferner über ein eigenes Postamt, eine Krankenkassenstelle mit Ambulatorium, eine Apotheke und 25 Geschäftslokale. Auch die 1929 gegründete und vom Architekten Ernst Lichtblau geleitete „Beratungsstelle für Inneneinrichtung und Wohnungshygiene“ hatte hier ihren Sitz.
Im Februar 1934 war der Karl-Marx-Hof ein Zentrum des Widerstandes gegen den Austrofaschismus. Nach der Ausschaltung der Sozialdemokratie wurde die Anlage in „Heiligenstädter Hof“ umbenannt, ein Name, den auch die Nationalsozialisten beibehielten.
Am 1. Mai 2010 wurde im Waschsalon Nr. 2 in der Halteraugasse 7, wo im Erdgeschoß nach wie vor Wäsche gewaschen wird, eine Dauerausstellung zur Geschichte des Roten Wien eröffnet. Im ersten Stock und im Dachgeschoß des denkmalgeschützten Gebäudes erfahren die BesucherInnen alles über das Rote Wien der Ersten Republik.
Auf Wunsch beginnen Führungen durch die Dauerausstellung auch mit einem kurzen Rundgang durch den Hof.
„Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen“
Bürgermeister Karl Seitz bei der Eröffnung des Karl-Marx-Hofes
"Der Karl-Marx-Hof – schaut! –, das ist ein Stück Marxismus!"
Das Kleine Blatt, 12.10.1930