Vive la Commune. Die erste „Diktatur des Proletariats“
Vive la Commune. Die erste „Diktatur des Proletariats“
Vive la Commune. Die erste „Diktatur des Proletariats“
Am 18. März 1871 gelangte erstmals in einer Millionenstadt das Proletariat an die Macht – und hielt sich dort für 72 Tage …
„Die internationale Sozialdemokratie wird das Andenken der Pariser Commune in Ehren halten“, versprach die Arbeiter-Zeitung 1901. Und tatsächlich erinnerten anlässlich der runden Jahrestage der Pariser Kommune Artikel in der Arbeiter-Zeitung, im Kleinen Blatt oder auch in Der Kampf an „die erste Arbeiterregierung der Welt“, so Karl Kautsky.
Zwar musste der „Altmeister des Sozialismus“ einräumen: „diese Regierung war kurzlebig, konnte nichts Positives hervorbringen“; in der Arbeiter-Zeitung vom 1. Mai 1927 zog er dennoch Parallelen zum Roten Wien:
„Was die Pariser Kommune wollte, das verwirklicht die Wiener Kommune. Jene war der erste Versuch einer reinen demokratischen Arbeiterregierung, diese ist ihre erste Erfüllung.“
Das neue Paris
Der Waschsalon Karl-Marx-Hof zeigte anlässlich ihres 150. Jahrestages eine Sonderausstellung über die Pariser Kommune, die zwar gerne zitiert, aber selten thematisiert wird: Ihre Entstehungsgeschichte, ihr Bemühen um eine Neugestaltung von Arbeit und Produktion, ihre fortschrittlichen Ansätze in der Fürsorge- und Bildungsarbeit, erste Versuche der Gleichstellung von Frauen und Männern – und auch ihr furioses Scheitern in einem „fürchterlichen Blutbad“.
Dauer der Sonderausstellung
11.3.2021 – 27.2.2022, verlängert bis 4.9.2022
KuratorInnen
Lilli Bauer und Werner T. Bauer
Mitarbeit
Julia Schranz und Julia Brandstätter
Grafik
Karin Pesau-Engelhart und Klaus Mitter
Ausstellungsarchitektur
Judith Eiblmayr
Lektorat
scriptophil. die textagentur